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Mittwoch, 27. Juli 2011

Was tun....

....wenn’s brennt? Diese Frage stellt sich auch für Herrn Biedermann, der in der Zeitung von immer neuen, immer dreisteren Brandstiftungen liest. Dass er schließlich selbst Opfer von Brandstiftern wird, will er so lange nicht wahrhaben, bis es zu spät ist. Die beiden Hausierer Schmitz und Eisenring müssen sich gar nicht besonders verstellen, denn allein ihre unverhohlen zur Schau gestellte Bedrohlichkeit, mit der sie ihr zündelndes Geschäft betreiben, verschafft ihnen bei Biedermann so viel Respekt, dass er nur eine Möglichkeit sieht: alle Warnungen in den Wind schlagen und sich „anbiedern“. Er lässt die Brandstifter in sein Haus, lädt sie zu einem üppigen Gastmahl ein und stellt sich taub und blind, wenn er mit der bevorstehenden Katastrophe konfrontiert wird. Biedermann ist Opfer und Helfershelfer zugleich, ein Opportunist bar jeder Zivilcourage, dem es nur darum geht, seine eigene Haut zu retten. Das ironische Stück wurde 1958 uraufgeführt und bedeutete für den als Romanschriftsteller bereits erfolgreichen Max Frisch den Durchbruch als Bühnenautor. Der einfache Aufbau, der bitterböse Humor, die Zeitlosigkeit des Sujets und nicht zuletzt der Titel, der zum geflügelten Wort wurde, verhalfen dem „Lehrstück ohne Lehre“ zu großer Popularität.

Über den Autor

Max Frisch wird am 15. Mai 1911 als Sohn eines Architekten in Zürich geboren. Nach dem Gymnasium beginnt er ein Germanistikstudium, bricht es 1934 ab, arbeitet als freier Journalist, u. a. als Sportreporter in Prag, und verfasst Reiseberichte. Er ist vier Jahre mit einer jüdischen Kommilitonin liiert, die er heiraten will, um sie vor Verfolgung zu schützen, sie lehnt jedoch ab. Ab 1936 studiert er in Zürich Architektur, 1940 macht er sein Diplom. Ein Jahr später gründet er ein Architekturbüro und arbeitet gleichzeitig als Schriftsteller.






Personen und ihre Darsteller
Gottlieb Biedermann – Kati Grund
Babette Biedermann/Chor – Dorothea Kunz
Anna/Hauptchor – Franziska Preugschat
Josef Schmitz/Chor – Ingo Matzke
Willi Eisenring/Chor – Diane Kremer
Herr Knechtling/Hauptchor - Anja-M. Vetter
Frau Knechtling/Hauptchor – Heidi Schergaut
Philosoph/Polizist/Hauptchor – Beate Heyer

Regie - C.W. Olafson
Leitung - Sabine Kappelt
Bühne, Öffentlichkeit – Hans Kappelt
Grafik – Eckart Meisel
Fotografie – Tobias Geißler, Hans Kappelt

Salomé Kunz, Anton Sparsbrod


Dank an die Thüringer Staatskanzlei, Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, Martinshof, Rothenburg, Kirchgemeinde Forst, Kirchgemeinde Bad Schmiedeberg, Frau Wündsch, Burg Ranis, Kirchgemeinde Erfurt-Marbach, BM Silvio Nitschke, Endschütz, Kirchgemeinde Jena-Nerkewitz, Frau Schieferdecker, Stadtverwaltung Stadtroda, Suhrkamp – Verlag, Berlin, Europcar, Erfurt, Jürgen Jakobi, Feuerwehr Erfurt, Frank Heinemann, Erfurt
In Kooperation mit der Spiel- und Theaterwerkstatt Erfurt e.V. bietet das Kinder- und Jugendpfarramt der EKM seit nunmehr zwanzig Jahren die Ausbildung Theaterpädagogik an. Fester Bestandteil dieser Ausbildung ist es, das in zwei Jahren Erlernte in einer eigenen Inszenierung zu verwirklichen.
Das Sommertheaterprojekt führt nach aufwendigen und intensiven Proben und nach einem letzten Probecamp im Rothenburger Martinshof, durch insgesamt acht Tourneestationen.
.Ausbildung Theaterpädagogik
Es sind noch Plätze frei – ein neuer Kurs der Ausbildung Theaterpädagogik startet im Herbst 2011 mit einem Vorstellungstreffen.

Nähere Informationen unter: dreizehntereise.blogspot.com